Elterninitiative leukämie- und tumorerkrankter Kinder

Umfassende Unterstützung von Familien im Raum Suhl/Erfurt

Alle Kinder sollen wieder gesund werden und die schwere Behandlung so komplikationslos wie möglich durchstehen. Die erkrankten Kinder, ihre Eltern und Geschwister erleben diese Krankheit als existenzielle Bedrohung. Viele neue, unlösbar erscheinende Probleme, Sorgen und Ängste bestimmen für lange Zeit den Alltag. In dieser Situation suchen viele Kontakt zu gleichfalls betroffenen Familien. Deshalb hat sich 1991 eine Gruppe von Eltern betroffener Kinder zu einer Selbsthilfegruppe zusammengeschlossen und den Verein gegründet.

Spielzimmer „Villa Kunterbunt“
Die Villa Kunterbunt befindet sich auf Station 33 des Helios-Klinikums Erfurt. Sie wurde nach der Renovierung im November 2012 an die Kinder der Station übergeben und durch die Elterninitiative mit neuen Möbeln ausgestattet. In der Villa Kunterbunt können sich Kinder und ihre Eltern aufhalten und vom Alltag in der Klinik entspannen. Die Kinder können, betreut durch eine Heilpädagogin, spielen, basteln und musizieren.

Mutperlen-Kette
Als Teil der Therapie fertigen die erkrankten Kinder eigene Perlenketten an. Bei jeder Behandlung kommt eine neue Perle hinzu. Jede Perlenart hat wiederum eine Bedeutung. Somit erzählt jede Kette die Geschichte des kleinen Patienten. Die Kinder sind sehr stolz auf ihre Mutperlenketten.

Elternwohnung
Die Patient*innen der Station 33 kommen überwiegend aus Westthüringen und Osthessen. Für viele Eltern ist die Möglichkeit in kurzen Behandlungspausen nach Hause zu fahren stark eingeschränkt. Die Elterninitiative betreut eine Elternwohnung in unmittelbarer Nähe der Kinderklinik. Diese Wohnung dient als Übernachtungsmöglichkeit für Familienangehörige des kranken Kindes, als Zufluchtsort für Mütter und Väter und die für einige Stunden im Alleinsein Kraft schöpfen wollen.

Geschwisterprojekt
Die Geschwister von erkrankten Kindern kommen oft zu kurz. Die Eltern legen nach der Diagnose der Erkrankung ihren Fokus verständlicherweise auf das erkrankte Kind. Meist ist ein Elternteil für längere Zeit in der Klinik beim erkrankten Kind. Unter dem Motto „Jetzt bin ICH mal dran“ unterstützt die Elterninitiative Geschwisterkinder. Dazu gehören Geschwistertage, an denen die Kinder z.B. im Atelier malen, Eis laufen, den Kletterpark besuchen usw. Die Geschwister lernen dabei viel über das Thema Krebs und verstehen so viele Abläufe besser.

Nachsorge für Familien
Die intensive Therapie auf der onkologischen Station dauert viele Monate, den Eltern fällt es dann meist schwer zu Hause anzukommen und wieder Normalität zu leben. Die Angst, die Erkrankung könnte wieder kommen spielt bei vielen Eltern eine große Rolle. Die Initiative bietet Eltern Unterstützung an, besucht sie und hilft ihnen im Alltag anzukommen.

© Fotos: Elterninitiative leukämie- und tumorerkrankter Kinder Suhl/Erfurt e.V.

So hilft HELP

Unterstützung seit 2021

Die Verknüpfung zwischen der Elterninitiative und den Eltern, der Klinik und dem Fachpersonal ist äußerst wichtig. Diese Aufgabe übernimmt unter anderem eine Erzieherin, die für die Elterninitiative tätig ist. Sie ist z.B. Ansprechpartnerin für die Eltern, organisiert medizinische Themenabende und leistet Geschwisterarbeit.

Um diese Unterstützung langfristig sicherzustellen, unterstützt HELP die Elterninitiative mit einer regelmäßigen Spende, um einen Teil der Personalkosten der Erzieherin zu finanzieren.

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